Steuerthemen Holding Hero 1920px
+Steuern
+Wirtschaft
+Recht
Themen > Holding gründen

Wann lohnt sich eine Holding-Struktur für
unser Unternehmen? Und wann nicht?

Die Gründung einer Holding ist für viele Unternehmer ein strategischer Meilenstein. Sie verspricht nicht nur steuerliche Vorteile, sondern auch eine klare Trennung von operativem Geschäft und Vermögensverwaltung. Doch der Weg zur Holding ist komplex und sollte nicht allein aus steuerlichen Motiven beschritten werden. Vielmehr geht es darum, langfristige unternehmerische Ziele mit einer passenden Struktur zu unterlegen.

1

Steuerliche Vorteile einer Holding

Im Kern besteht eine Holding aus zwei Gesellschaften: einer operativen GmbH, die das Tagesgeschäft betreibt, und einer Holding-GmbH, die die Anteile an der operativen Gesellschaft hält. Der Unternehmer ist Gesellschafter der Holding und steuert über diese die operative Einheit. Der steuerliche Vorteil ergibt sich insbesondere aus dem sogenannten Schachtelprivileg des § 8b KStG. Gewinnausschüttungen von der operativen GmbH an die Holding-GmbH sind steuerlich begünstigt und werden effektiv mit ca. 1,5% besteuert, was die Reinvestition von Gewinnen auf Ebene der Holding erheblich erleichtert gegenüber dem Vergleichsfall von Investitionen im Bereich des Privatvermögens des Unternehmers.

2

Ab 100.000 Euro Gewinn vorteilhaft

Diese Struktur ist vor allem bei Unternehmen mit stabilen Gewinnen ab etwa 100.000 Euro jährlich vorteilhaft, bei denen Investitionen und Vermögensaufbau im Vordergrund stehen. Auch bei einem späteren Verkauf der operativen Gesellschaft kann die Holding die Steuerlast deutlich reduzieren.

Gleichzeitig bietet die Holding-Struktur, ebenso wie die einzelne GmbH, auch Vorteile bei der Strukturierung der Besteuerung der Erträge in den verschiedenen Steuerarten. Durch ein marktübliches Gehalt aus der operativen GmbH an den in der GmbH tätigen Unternehmer können ein Teil der Erträge der operativen GmbH als persönliche Einkünfte des Unternehmers im Rahmen der Einkommensteuer versteuert werden. Dadurch können Progressionsvorteile genutzt werden, die sich bis ca. 60.000 EUR jährlich bei der Einkommensteuer ergeben. Die darüber hinaus gehenden Erträge unterliegen auf Ebene der GmbH der Körperschaftsteuer und Gewerbesteuer und werden nicht direkt beim Unternehmer mit dem persönlichen Höchststeuersatz der Einkommensteuer besteuert, wie dies bei Einzelunternehmern der Fall wäre.

3

Aufwendige Administration

Allerdings ist die Holding kein Allheilmittel. Die Gründung und laufende Verwaltung verursachen zusätzliche Kosten für Buchführung, Jahresabschlüsse und steuerliche Beratung. Bei kleineren Unternehmen kann die klassische Besteuerung über die Einkommensteuer eines Einzelunternehmens günstiger sein. Deshalb sollte die Entscheidung für oder gegen eine Holding stets individuell getroffen und mit einem erfahrenen Berater abgestimmt werden.

Noch Fragen Hero 1920px

Sie möchten eine Holding gründen?

Wir beraten Sie gerne dazu. Melden Sie sich bei uns! Ein erstes informatives Gespräch ist für Sie kostenfrei und unverbindlich.

Unsere Standorte